Nachdem wir vom 6. bis zum 12. Januar eine Woche lang die Fähre betrieben haben (zu Beginn zur Einweisung mit Kräften der Stadtwerke) war Ruhe. Naja, da war Friederike, aber die haben die Kameraden der Feuerwehr ohne uns abgearbeitet. An dieser Stelle unser Respekt für die Leistung der Kameradinnen und Kameraden.
Am 26. Januar ging es wieder los. Regen und Tauwetter in den Einzugsgebieten liessen die Pegel wieder steigen. Für uns liegt die kritische Marke bei ca 720 cm Emmericher Pegel. Ein gefährliches Hochwasser ist das zwar nicht, denn die Deiche sind hervorragend in Schuß. Um hier zu Gefährdungslagen zu kommen, da braucht es schon mehr Wasser.
Nein, ab diesem Stand ist die Brücke in Griethausen überflutet. Der Betrieb muss so zeitig aufgenommen werden, dass die Bewohner der Ortschaft Schenkenschanz auch die Gelegenheit haben, ihre Autos aufs Festland zu bringen. Und mit uns dann wieder nach Hause zu fahren.
Am 29. Januar endete die Zweitauflage des Fähreinsatzes. Ungezählte Fahren, Tag und Nacht. Nächte, in denen die Mannschaft in Bereitschaft war, aber nicht geschlafen hat. Jederzeit konnten Passagiere kommen, auch Nachts. Die erste Woche Fährdienst war gekennzeichnet von teils kaltem Wetter. Der zweite Einsatz war dagegen teils windiger. Der 29. Januar hielt Böen bis Windstärke 7 bereit, das macht die Arbeit mit der Fähre.... aufregend.
Beide Einsätze waren begleitet von großem medialen Interesse. Zeitungsberichte und Filmbeiträge erleben wir sonst nicht so oft. Der WDR berichtete in seiner aktuellen Stunde am 27. Januar im Rahmen der Hochwasserberichterstattung.
In der ersten Einsatzphase hatten wir Besuch von Leitungsstellen des THW, aus allen Ebenen. Der Regionalstellenleiter aus Wesel, Mike Nienhaus, hat uns besucht. Von der Landesgeschäftsstelle der Leiter des Einsatzreferates, Nic Hefner. Und aus Bonn, von der Leitung des THW, besuchte uns der Vizepräsident, Gerd Friedsam, informierte sich vor Ort und ist auch eine Runde mit der Fähre gefahren.
Wieder geht unser Dank an die Familien unserer Einsatzkräfte. Einige Kameraden, die Bootsführer, hat es häufiger getroffen mit den Schichten. Entsprechend der Dank an die Arbeitgeber. Sie mussten schon wieder auf ihre Mitarbeiter verzichten.
Wir hoffen nun, im Namen aller Beteiligten, dass das nächste Hochwasser ein Weilchen länger auf sich warten lässt-